Ein wunderbarer Tag?

Denkst du eher positiv oder negativ über Erlebnisse während deines Tages, deines Lebens? Würdest du dich grundsätzlich eher als optimistischen Menschen bezeichnen? Welchen Dingen gibst du mehr Gewicht? Welche Bewertung legst du ihnen zugrunde? 

 

 

Hier kommt eine kurze Geschichte zum Nachdenken...

 

Sandra freute sich auf den Besuch im Schwimmbad. Dort wollte sie sich heute mit den neuen Arbeitskollegen treffen, um mit ihnen einen angenehmen Nachmittag zu verbringen und sie besser kennen lernen zu können. Welchen Bikini sollte sie anziehen? Sah sie auch nicht zu dick aus? Sollte sie die Haare offen tragen? Ihre Nervosität legte sich kaum, als sie ins Auto einstieg. Im Schwimmbad angekommen, erwarteten ihre Kollegen sie bereits und begrüßten sie fröhlich. Sie setzten sich nebeneinander auf Decken ins Gras, plauderten und wärmten sich in der Sonne. Sandra hatte großen Spaß und entspannte sich. Die Kollegen schienen sehr nett zu sein und sie bei sich aufzunehmen. Nach einer Weile ging Sandra ein paar Bahnen schwimmen. Das Wasser war erfrischend und es fühlte sich gut an, sich zu bewegen.

Wieder aus dem Becken aßen Sandra und ihre Kollegen im Schwimmbad-Restaurant zu Abend. Der Burger schmeckte hervorragend. Während Sandra das Essen und die Unterhaltung genoss, dachte sie, was für ein wunderschöner Tag es doch war. Sie fühlte sich rundherum wohl. So setzten sich die nächsten zwei Stunden fort. Angenehme Gespräche, viel Lachen und erholsames Schwimmen füllten Sandras Abend. Kurz bevor das Schwimmbad schloss, ging sie duschen und dachte während dessen noch einmal freudig über den gelungenen Tag nach.

 

Doch plötzlich drängelten sich mehrere Frauen gleichzeitig kichernd durch die Tür zu den Sammelduschen. Eine Frau streifte dabei versehentlich die Gardarobenhaken. Sandras sorgsam aufgehängtes Handtuch und ihre frische Unterwäsche landeten auf dem nassen Boden. Erschrocken starrte Sandra auf ihre Sachen. Sie konnte sich nicht abtrocknen! Sie hatte nichts anzuziehen! Mit wütendem Gesicht schrie sie die Verursacherin an. Diese entschuldigte sich vielmals und bot Sandra sogleich verlegen ihr eigenes Handtuch an. Sandra lehnte zornig ab, trocknete sich so gut es ging mit ihrem feuchten Handtuch ab und zog ihre alte Unterwäsche noch einmal unter ihre Klamotten an. Genervt packte sie die nassen Sachen in ihren Rucksack und fuhr geradewegs nachhause.

 

Am nächsten Tag rief Sandras Freundin an und fragte sie, wie denn der Besuch im Schwimmbad verlaufen sei. „Es war schrecklich!“ Sandra spürte, wie ihr erneut die Zornesröte ins Gesicht stieg. Sie erzählte aufgebracht von dem vergangenen Tag. Zuerst hätte sie sich zwar gut mit ihren Kolleginnen verstanden, aber dann war alles schief gegangen. Sie war duschen gegangen und irgendeine blöde Ziege hätte ihr Handtuch und ihre gesamten Klamotten ins Nasse geworfen! „Der ganze Tag war ruiniert!“